Das Thema Mensch steht beim Artisten Pit Wide im Vordergrund. Mit seinem hoch sensorischen Gefühl für die Anatomie des Menschen hat er dieses und die auf ihn einwirkenden physischen Kräfte studiert und in seiner neuartigen Kunst umgesetzt. Mit Metall, Holz, und Ton in aufregender Glasur und Struktur repräsentiert er diese Kräfte und ihr Zusammenspiel mit den Menschen. Entstehen somit Spannungen, gar Kämpfe, die der Urmensch ertragen muss, um als Lebewesen zu entstehen. Das Sublime in Pit Wide’s Kunst liegt darin, dass er seine Kreaturen in höhere Sphären entschweben lässt. In diesem Moment fällt die Gewalt der repressiven Kräfte weg und es bleibt die Aspiration der Ideale.
Inspiriert von der „Art tribal“ zeichnet der Künstler die Entstehung des Menschen. Aus dem Erdball heraus kämpft sich der Mensch seinen Weg frei, wie in „Winden im Kampf“. Technisch gelungen zeigt „Entstehung und Vergänglichkeit“ gleichzeitig die Tiefe des materiellen Ursprungs der Erde, als auch das Atmosphärische, wonach die herausragenden Köpfe streben.
Durch das „Tor der Menschen“ spannt sich der Zeitbogen und zeichnet den gemeinsamen Gang durchs Leben und das Aufeinanderfolgen der „Generationen“ auf.
Mag es die Suche nach Harmonie sein, die der Künstler durch die runden Formen seiner Skulpturen versucht darzustellen, und welche in den Werken „Einigung – Zuneigung“, „Lebensweg zu zweit“, „Umfassung“ besonders heraussticht. Die materielle Einigkeit der Kreise wird allerdings gebrochen, und es scheint, als bleibe die existentielle Schwierigkeit, sich den unterdrückenden Kräften zu entwinden. „Tanz der Sinne“ repräsentiert diesen Kampf auf eindrückliche Weise. Eine sich fürsorglich beugende Gestalt“ Fürsorge“ neigt sich zum Kind, wobei dessen Zerbrechlichkeit zusätzlich durch gewollte Risse der Raku-Technik in der Materie dargestellt wird. Eine Beugung, die schrittweise wegfällt bis hin zur „Meerjungfrau“, die sich vom Holz zu entwinden scheint. Von der Materie weg, bleibt alleine die Aspiration. Vielleicht ist diese die goldene Weltkugel, die immer wieder Eingang in Pit Wide’sKunst findet. Am Beispiel „Von Händen gehalten“ wird allerdings klar, dass es alleine seine Kunst ist, die Harmonie unter den Spannungen zwischen dem Menschen und der Natur herzustellen vermag.
So zeigt der Künstler beim sinnlich Gegebenen das SEIN, seine Intuition der Figuren bestärkt das Nicht-Seiende.
- Winden im Kampf
- Entstehung und Vergänglichkeit
- Das Tor der Menschen
- Generationen
- Einigung – Zuneigung
- Lebensweg zu zweit
- Umfassung
- Tanz der Sinne
- Fürsorge
- Meerjungfrau
- Von Händen gehalten
- Gemeinschaft
- Macht der Gesellschaft
- Die Macht
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